Alfa Romeo Club „tempi passati“

Die Entstehungsgeschichte

Als ich etwas über 20 Jahre alt war, so etwa ums Jahr 1958 herum, konnte ich mir einen Occasion Alfa Giulietta Spider zulegen. 30 Jahre später, 1988, hat mich der Hafer wieder gestochen und ich kaufte mir einen Spider Jg. 1962 von der Galerie Tofen. Im Abstand von je etwa 2-3 Jahren kaufte ich mir noch eine Giulietta Sprint Jg. 1960 von Robi Krattiger und eine Kantenhaube Jg. 1966 von Privat, Region Zürich. Mit diesen Autos wuchs auch der Wunsch Gleichgesinnte zu treffen.

Vor meiner Garage mit dem Spider hielt eines Tages ein TCS-Patroulienwagen, Bernie Rohr stieg aus und wollte meinen Alfa sehen. Es folgen weitere Kontakte: Auf dem Parkplatz vom Restaurant Eptingen trafen wir zufällig Esther und Hans Bürgin mit demselben Modell Spider. In der Garage B+K in Füllinsdorf traf ich ab und zu Robi Krattiger zu einem Schwatz. Im SMVC-Club traf ich Ebo und Stefi Girard. Mit allen redete ich von meinen Plänen, einen Alfa Romeo Club zu gründen.

Im Herbst 1995 war der Gedanke soweit gereift, dass ich mit Robi Krattiger konkret über eine Gründung gesprochen habe. Ich entwarf einen Prospekt, den ich in seiner Garage auflegte. Auf diese Weise hatte ich 18 Adressen von möglichen Kandidaten beisammen. An alle verschickte ich eine Einladung zur Gründungsversammlung im Restaurant Bad Bubendorf für den Mittwoch, 13. September 1995. Dieser Einladung folgten 14 Kandidaten. 2 haben sich entschuldigt und 2 waren nur provisorisch eingeschrieben.

An der Gründungsversammlung haben folgende 14 Personen teilgenommen: 

Als Mitglieder eingeschrieben, aber für die Versammlung entschuldigt:

Provisorisch angemeldet, bis zum Erhalt der definitiven Statuten:

Zu dieser Versammlung habe ich 2 Verkehrskadetten für die Einweisung der Alfa’s und für deren Bewachung eingeladen. Da aber am Vormittag schon klar war, dass es den ganzen Tag regnen wird, habe ich diese wieder ausgeladen.
An dieser Gründungsversammlung wurde ich (Fredy Bisang) als Gründer, auch zum Präsidenten gewählt. Bernhard Rohr stellte sich als Kassier zur Verfügung und wurde auch als solcher gewählt, Ruedi Moser, mein Schwager, wurde als Sekretär gewählt. Es wurde auch beschlossen, jeweils im Februar die Generalversammlung einzuberufen. Als Beitrag wurde vorerst 50.- Fr. beschlossen. Diese sollten schon für das laufende Jahr eingezogen werden.

Am ersten Hock am 11. Oktober 1995 in der Badgrotte im Bad Bubendorf, wartete ich in meinem Sprint gespannt auf den „Ansturm“ Als erster kam Silvano Setteducati mit seinem Montreal. Etwas später, kamen Ebo und Stefi mit ihrem Sprint Speziale, Bernie und Sandra mit ihrem Spider und Roger Dunkel mit dem Junior Zagato. Am Schluss waren wir 10 Personen und damit schon ein richtiger „kleiner“ Club. Leider sah man wegen Dunkelheit nicht viel von den schönen Alfa’s und man beschloss, künftig ohne Alfa’s an den Hock zu kommen.

An der ersten Generalversammlung, 4 Monate später, am Februar-Hock 1996 konnten bereits 24 Personen begrüsst werden. Zum bisherigen Vorstand wurden noch Ebo Girard und Robi Krattiger als Berater gewählt und natürlich die vorgelegten Statuten genehmigt.

Unvorsichtigerweise habe ich „nebenbei“ erwähnt, dass ich in unserem Fabrikgebäude noch eine unbenutzte Kantine habe. Die Idee wurde sofort aufgegriffen und beschlossen den Hock versuchsweise dort einzurichten. Ab Frühling 1997 fand der Hock nun in Lausen statt. Als erstes hat Christine Krattiger mit einigen Helferinnen belegte Brötchen zubereitet. Die weiteren Menüs wurden abwechslungsweise von verschiedenen Damen übernommen. Für die Kosten wurde anfänglich eine Büchse aufgestellt, welche man beliebig füttern konnte. Schon bald erlitt die Büchse den „Hungertod“, da nur spärlich von ihr Gebrauch gemacht wurde. So beschloss man ab Mitte Jahr pro Person 20.- Fr. einzukassieren. Bald zeigte sich, dass Franz Bätscher ein ausgezeichneter Koch ist, der fortan die Küche zusammen mit Ruth betrieb. Bis zuletzt inverstierten die beiden jeden Monat 1-2 Tage für die Vorbereitungen, Einkauf, rüsten usw.

Kurz nach den ersten Hocks beschlossen wir, das Lokal auf unsere Bedürfnisse umzubauen. Besonders aktiv am Umbau waren Robi Krattiger und Franz Bäscher, der sich vor allem um die elektrischen Installationen und dem Einbau einer Küche nützlich machte. Gusti Schleh aus Wetzikon kümmerte sich um die Sanitären Arbeiten.

Wir begannen auch schon bald mit diversen Aktivitäten 1996.
E. Girard organisierte eine Eröffnungsfahrt am 28. April
F. Bisang organisierte eine 3-Tagefahrt nach Brescia an die Mille Miglia am 9/10. Mai
Rolf Schnider eine BL Rundfahrt am 23. Juni
Bernie Rohr eine Bodenseefahrt am 4. August
In den folgenden Jahren kamen diverse Veranstaltungen dazu, wie ein Sonntags-Brunch, gemeinsame Teilnahme an Eisslalom vom ACS Basel, ein Autopflegekurs, Ein Zoo-Besuch mit professionellem Vortrag bei den Affen, eine geführte Besichtigung vom Studio Radio-Basilisk, usw. Mit der Zeit entwickelte sich ein Standard-Programm mit Sonntags-Brunch, Frühlingsfahrt, 2-Tage Sommerfahrt und Herbstfahrt. Höhepunkte waren jeweils die Jubiläumsveranstaltungen 10 Jahre und 20 Jahre und einige weitere Alfa-Treffen. Die meisten dieser Veranstaltungen wurden vom „Duo Bätscher“ Franz und Ruth organisiert, die jede Ausfahrt vorher zum Teil mehrfach abfuhren und „Probe-Essen“ verkosteten. Für diesen grossen Aufwand, sowohl für’s Kochen sowie für‘s organisieren der Veranstaltungen, wurden beide an der GV im Februar 2019 zu Ehrenmitgliedern gewählt und mit grossem Applaus bestätigt.

Bericht: Fredy Bisang zum 25 Jahre Club Jubiläum
Alfa Romeo Club „tempi passati“